„Lernende wissen am besten, was gut für ihr Lernen ist“ – Interview mit Tyll
Unter dem Titel „Lernende wissen am besten, was gut für ihr Lernen ist“ wurde gestern ein kurzes Interview mit mir auf der Webseite der Uni Bielefeld veröffentlicht, wo ich als Alumni auch über Unconditional Teaching spreche.
Das Zitat drückt eine unserer Grundannahmen aus – wir vertrauen darauf, dass alle Menschen eigene Ressourcen und Strategien für ihr Lernen haben (wir nennen das den ‚trust default‘) und als Lehrende interessieren wir uns genau dafür. Wir helfen unseren Studierenden möglichst weitgehend dabei, so zu lernen, wie sie es am besten tun. Dazu gehört auch risikoreiches Ausprobieren. Katharina sagt immer: „Lernen ohne Risiko ist kein Lernen, sondern Expertenhandeln“ – deswegen müssen wir Lernenden die Freiheit und die Sicherheit geben, Fehler zu machen, ohne dass diese bestraft werden.
„Aus unserer eigenen Erfahrung in Studium und Lehre wissen wir, dass Studierende dann besonders motiviert arbeiten, wenn sie sich als gleichwertige Personen behandelt, in ihren Bedürfnissen wahrgenommen und als Forschende ermutigt sehen.“
Davon ist unser Bildungssystem mit seiner Obsession für Prüfungen und Benotung leider noch weit entfernt. Ich freue mich aber, dass die Uni selbst mir eine Plattform gegeben hat, um unsere Haltung ein bisschen zu präsentieren.
Danke an Marle Krokowski für die Fragen und die Orga, und an Fenja Koring für die Fotos!
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